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Gemeinde Kreuzau

Arbeiten zur Sanierung des Kreuzauer Stadions haben begonnen

Denkmalgeschütze Kurt-Hoesch-Kampfbahn künftig mit Kunstrasenplatz

Nicht nur die Mitglieder des Kreuzauer Sportclubs sehen seit mehreren Jahren einer gewünschten Sanierung ihrer Wettkampfstätte entgegen. Nach langem Warten rollten jetzt die Landschaftsbauer mit schwerem Gerät an, um den ersten Bauabschnitt umzusetzen. Die unter Denkmalschutz stehende Sportanlage erforderte eine detaillierte Fachplanung und stellte die Gemeinde Kreuzau auch bei der Finanzierungsfrage vor eine besondere Herausforderung. 

Bürgermeister Ingo Eßer verkündete beim symbolischen Spatenstich stolz: „Durch die gemeinsame Nutzung der Sportanlage mehrerer Fußballvereine, den Highlandern als schottischen Kraftsportlern, den Grundschulen sowie den weiterführenden Schulen zur Durchführung der Bundesjugendspiele sowie der Ablegung von Sportabzeichen erfüllt das Stadion einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Gesundheitsförderung. Ich bin wahnsinnig froh, dass nach vielen Jahren der Planung endlich der Baustart beginnt.“

Der Sportpark Kurt Hoesch Kampfbahn wurde 1929 im Bauhausstil von Prof. Dr. Kurt Hoesch auf einem Gemeindegrundstück erbaut und mit der Einweihung am 06.07.1930 der Gemeinde Kreuzau übergeben. Die Sportstätte wurde damals dem Verein für Turner und Fußballer gestiftet. Auszug aus der Festzeitschrift zum 100-jährigen Bestehen des Kreuzauer Sportclubs: „Sie sollte aber auch allen jugendlichen Sportlern aus Kreuzau zur Verfügung stehen“.

1985 wurde das gesamte Ensemble bestehend aus Clubhaus, Sportplatz, umlaufender Laufbahn, Leichtathletikanlage sowie Tribüne in die Denkmalliste eingetragen. Aufgrund der baulichen Symmetrie ist es ein einzigartiges Architekturzeugnis des Bauhausstils. Mit der Sanierung der altehrwürdigen Kurt-Hoesch-Kampfbahn wird ein quartierübergreifendes Konzept zur Stärkung des Sports und der Vereinskultur in der Gemeinde Kreuzau unterstützt.

Ende 2021 ist es der Gemeinde erfolgreich gelungen, eine Bewilligungszusage aus dem Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zu erhalten, wodurch die Gesamtmaßnahme mit 2,6 Mio. € gefördert wird. Mit diesem Förderprogramm werden investive Projekte mit besonders sozialer und integrativer Wirkung sowie überregionaler Bedeutung unterstützt, die zudem einen Beitrag zu Klimaschutz und Barrierefreiheit leisten sowie den baukulturellen Zielen des Bundes entsprechen.

In enger Abstimmung mit den nutzenden Vereinen und Schulen ist die Planung der Außensportanlagen durch das Landschaftsarchitekturbüro Reepel Schirmer aus Düren für den ersten Bauabschnitt unter Einbeziehung der Denkmalbehörde durchgeführt worden. Die Carl Ley Landschaftsbau GmbH aus Düren wird in den nächsten Monaten die Bauausführung vornehmen. Eine Fertigstellung wird in den Sommerferien erwartet. Die für den ersten Bauabschnitt aufzuwendenden ca. 2 Millionen Euro werden zu knapp 77% gefördert, den verbleibenden Eigenanteil finanziert die Gemeinde. 

Folgende Maßnahmen werden im 1. Bauabschnitt umgesetzt:

  • Umbau der Tennenlaufbahn in eine Kunststofflaufbahn (Sprintstrecke, 400m Bahn und Segmente)
  • Herstellung eines Multifunktionsplatzes im südlichen Segment
  • Neuanlage von Kugelstoß- und Weitsprunganlage entsprechend geltender Richtlinien
  • Umwandlung des Hauptspielfeldes von Natur- in einen CO2-neutralen Kunstrasenplatz
  • Herstellung einer Trainingsfläche für traditionelle schottische Wettkämpfe
  • Erhöhung der Barrierefreiheit (im Einklang mit dem Denkmalschutz)
  • Beleuchtung des Vorplatzes (Clubheim)
  • Errichtung von Fahrradabstellmöglichkeiten
  • Ertüchtigung der Zufahrt
  • Erstellung von Pflasterflächen

Die bessere Erreichbarkeit und Benutzbarkeit dieser Sportanlage für geheingeschränkte Menschen sollen durch folgende Maßnahmen ermöglicht werden:

  • der ebene, schwellenlose Übergang der Pflasterflächen zur Laufbahn wird sichergestellt
  • eine barrierefreie WC-Anlage wird mit der Sanierung eingerichtet.

Parallel laufen die Planungen für den sich anschließenden 2. Bauabschnitt. Die Sanierung des ebenfalls denkmalgeschützten, wegen seines baulichen Zustands derzeit aber nur noch eingeschränkt nutzbaren Clubhauses, wird 2025 erfolgen. 

„Bei der Kurt-Hoesch-Kampfbahn handelt es sich um eine geschichtsträchtige, über die kommunalen Grenzen hinaus bekannte Sportanlage, die an zentraler Stelle der Flächengemeinde gelegen ist“, so Bürgermeister Ingo Eßer. Er dankte allen Projektbeteiligten für die bisherigen Arbeiten und wünschte einen reibungslosen Verlauf in der Projektumsetzung. 

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Landschaftsarchitekturbüro Reepel Schirmer
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